Professionelles Shooting: Vorbereitung, Ablauf, Tricks und Tipps
21 Mär, 2018Ein professionelles Fotoshooting verlangt etwas mehr als ein paar einstudierte Posen vorzuführen und dabei nett in die Kamera zu schauen. Es geht schließlich nicht nur darum, schnell ein paar Bilder zu machen. Gerade Einsteiger ins Model-Business sollten die ersten richtigen Aufträge daher nicht auf die leichte Schulter nehmen und sich vorab Klarheit verschaffen, was beim Shooting auf sie zukommen kann.
Die wichtigsten Fragen, die Du Dir dazu im Vorfeld stellen solltest, lauten daher: Wie läuft ein professionelles Shooting eigentlich ab? Wie kannst Du Dich als Model darauf vorbereiten? Und welche Dinge gilt es zu beachten, um dabei ein optimales Ergebnis für beide Seiten zu bekommen oder um Deine Chancen für einen Folgeauftrag zu erhöhen?
# Das Shooting – Das erwartet Dich dabei
Beim Shooting kommen nicht einfach ein Model und ein Fotograf zusammen, sondern eine große Zahl unterschiedlicher Faktoren, die letztlich jeden Auftrag so einzigartig machen. Verschiedene Varianten des Fotografierens, unterschiedliche Styles und eben verschiedene Fotografen und Kunden mit ihren jeweils eigenen Vorstellungen, alle diese Dinge gehören zu jedem professionellen Fotoshooting dazu und sollten deshalb einen festen Platz in Deinem Hinterkopf haben.
Shooting ist nicht gleich Shooting
Die Fotografie ist so vielfältig wie ihre Motive, deswegen ließe sich an dieser Stelle eine recht umfangreiche Liste möglicher Bereiche und Arten von Shootings anfangen. In aller Ausführlichkeit ist das an dieser Stelle kaum möglich und für manche Bereiche braucht es nun einmal auch schlicht und ergreifend kein (menschliches) Model. Daher stellen wir Dir kurz die wichtigsten Varianten vor, die auf Dich zukommen könnten:
Das Probe-Shooting
Im Normalfalls ist das die erste Gelegenheit, um sich vor der Kamera zu präsentieren und Erfahrungen zu sammeln. Probe-Shootings werden meist von Agenturen angeboten, die die Wirkung der (potenziellen) Models testen wollen. Dazu wird eine unterschiedlich große Zahl an Models eingeladen, die dann von bereitgestellten Visagisten geschminkt und hergerichtet werden, bevor es zum eigentlichen Shooting geht. Je nach Anzahl der Models werden dann mehr oder weniger Fotos geschossen, es kann also auch vorkommen, dass Du zu einem recht kleinen Kreis gehörst, mit dem ausführlichere Tests gemacht werden. Wenn es wirklich gut läuft, entstehen bei einem solchen Probe-Shooting sogar die ersten Aufnahmen für eine Sedcard.
Das Fashion-Shooting
Hierbei liegt der Fokus zwar eigentlich auf der Kleidung und den Accessoires, allerdings trägt ein Model ohne Frage erheblich dazu bei, ob und wie die Sachen auf den Fotos letztlich wirken. Die Kunst bei solchen Shootings besteht darin, dass mit den Klamotten eine Geschichte erzählt werden soll, aber eben in einem einzigen Bild. Auch in dieser Hinsicht bist Du als Model also gefragt, damit die Geschichte tatsächlich durch das Foto zum Betrachter transportiert wird.
Der Headshot
Ein völlig anderer Fall ist der Headshot, denn bei diesem ist die Kleidung zweitrangig: Der Fokus dieses Bildstils, dessen Bezeichnung von Peter Hurley geprägt wurde, liegt nämlich einzig und allein auf dem Gesicht. Genau genommen geht es um eine Wiedergabe der individuellen Persönlichkeit, weswegen ein Headshot auch nicht mit einem Porträtfoto gleichzusetzen ist. Es wird keine Geschichte erzählt, sondern nur um ein Bild, bei dem der Betrachter das Gefühl hat, dem Model direkt gegenüberzustehen. Dahinter steckt meist ein eher künstlerischer Anspruch. Auf Hilfsmittel wird verzichtet, ebenso meist auf auffälliges Makeup oder Styling im Allgemeinen. Die Wirkung des Fotos soll natürlich und authentisch sein, gleichzeitig aber den Betrachter fesseln – eine ziemliche Herausforderung für Dich als Model und den Fotografen gleichermaßen.
Indoor-/Outdoor-Shooting
Das ist die grobe Unterscheidung, die für alle Shootings zu treffen ist. Das eine findet im Studio statt, das Modell steht hier im Vordergrund. Draußen ist das etwas anders, weil der Umgebung und der Location eine größere Rolle zukommt. Je nachdem wo das Shooting stattfindet, stehst Du ganz unterschiedlichen Herausforderungen gegenüber.
Produkt-Shooting
Normalerweise funktionieren Produktfotos auch ohne Models, das schließt aber nicht aus, von diesem Vorgehen abzuweichen. Der Vorteil eines Model-Einsatzes liegt auf der Hand, denn wenngleich beim Shooting das Produkt im Vordergrund steht, kannst Du dafür sorgen, dass es auf den Fotos deutlich lebendiger präsentiert wird. Das betrifft nicht nur Gegenstände für den täglichen Gebrauch, die so in einer praxisnahen Umgebung vorgestellt werden können, sondern selbstverständlich für eine Vielzahl von Waren, etwa auch Schmuck und Accessoires oder Möbel.
# Das Styling
Ebenso unterschiedlich wie die Shootings ist natürlich dann je nach Gelegenheit Dein Styling. Das umfasst im Wesentlichen Deine Haare, Dein Makeup und Deine Klamotten. Allerdings kommt es in diesem Punkt vielfach auf die Details an, also solltest Du – und zwar rechtzeitig – auf folgende Aspekte achten:
Das Gesicht
Wenn Du für ein Shooting gebucht wurdest, solltest Du besonders auf Dein Gesicht achten. Das heißt unter anderem, Finger weg von kleinen Pickeln oder anderen „Problemstellen“. Die sind nämlich mit dem richtigen Makeup recht einfach zu überdecken, was für wunde oder verschorfte Stellen wiederum nicht gilt. Mindestens eine Woche vor dem Shooting ist deshalb Ruhe für Deine Haut angesagt. Auf ein Peeling musst Du deshalb nicht verzichten, im Gegenteil kannst Du damit – nicht nur im Gesicht, sondern selbstverständlich am ganzen Körper – für ein besseres Hautbild sorgen. Sofern Du für gewöhnlich Deine Augenbrauen zupfst, solltest Du auch daran denken und dies ein bis zwei Tage vor dem Shooting erledigen.
Die Haare
Wie Du Deine Haare letztendlich für das Foto tragen wirst, wird höchstwahrscheinlich erst vor Ort entschieden. Dennoch kann es sinnvoll sein, noch einmal einen Friseur aufzusuchen. Schon durch ein Nachschneiden oder ein Nachfärben können einen großen Effekt erzielen, weil Deine Haare dann gesünder und strahlender aussehen. Beim Haare färben gilt allerdings, dass nicht zu knapp vor dem Shooting-Termin machen zu lassen, am besten sind drei Tage vorher.
Die Haut
Zur Gesichtshaut hatten wir ja schon einige Tipps gegeben und mit dem Peeling eine Möglichkeit angesprochen, das Hautbild zu verbessern. Bei anderen kosmetischen Eingriffen wie einer Rasur, einem Waxing oder einem Besuch der Sonnenbank, um die vornehme Blässe für einen gesünderen Teint zu vertreiben, kommt es vor allem auf den Zeitpunkt an. In allen Fällen wird Deine Haut gereizt und zeigt deswegen oft Rötungen. Das kann zwar dank der Nachbearbeitung am Computer kaschiert werden, dennoch gilt auch hierbei, dass die Haut etwas Ruhe braucht, um sich wieder zu beruhigen: Beim Rasieren etwa einen Tag, beim Waxing und der Sonnenbank besser gleich ein paar Tage. Wahrscheinlich kannst Du auf die künstliche Bräune sogar ganz verzichten, Agenturen und Fotografen schätzen für gewöhnlich ein natürliches Erscheinungsbild.
Tipp: Das feinste Hautbild hilft nur wenig, wenn sich darauf unschöne Abdrücke von Deiner Kleidung abzeichnen. Trage also in den Stunden vor dem Shooting lieber Klamotten, bei denen Du keine verräterischen Linien auf der Haut befürchten musst.
Die Hände
Ein gepflegtes Äußeres beschränkt sich nicht allein auf das Gesicht und den Körper, weswegen Du Dir auch Gedanken um Deine Hände machen solltest. Eine Maniküre kann vor dem Shooting ganz sicher nicht schaden, sofern Du dort kein komplettes Styling bekommst, wählst Du am besten neutrale Farben für die Nägel, die nicht allzu sehr auffallen und mit verschiedenen Outfits harmonieren. Für den Fall, dass Du beim Shooting Deinen Ehering anbehältst (oder wenn er – etwa bei einem Paar- oder Hochzeits-Shooting – sogar ein zentrales Element für die Fotos ist), solltest Du diesen auch im Vorfeld pflegen. Falls Du mit den Ergebnissen, die mit Zahnbürste und milder Seife erzielt werden können, nicht zufrieden bist, bringe den Schmuck zum Juwelier Deines Vertrauens. Die Reinigung dort kostet Dich im Normalfall nichts.
Die Kleidung
An diesem Punkt stehen vermutlich die schwierigsten Entscheidungen an, denn die Frage nach den passenden Klamotten ist vor einem Shooting bisweilen besonders heikel. Zu Deiner Erleichterung: Du musst Dich nicht auf ein einziges Outfit festlegen, die Faustregel sieht vielmehr zwischen drei und fünf unterschiedlichen Ensembles vor. Darunter sollte mindestens ein dunkles Outfit (alternativ reicht womöglich auch schon ein dunkles Oberteil) und ein helles Outfit sein. Dabei musst Du nicht zwingend in Schwarz-Weiß denken, unter Dunkel fallen schließlich unter anderem Farben wie Navy oder Charcoal und Hell ist nicht gleichbedeutend mit Weiß, hier gingen zum Beispiel Nude- oder Hellrosa-Töne sehr gut. Ähnliches gilt übrigens für die Schuhe. Grundsätzlich machen hohe Schuhe zwar besonders schöne und lange Beine, aber es spricht auch nichts dagegen, eine Auswahl aus deinem Bestand mitzubringen. Es ist nicht verkehrt, während des Shootings variieren zu können, weshalb Du ebenso gut Stiefel oder Sneakers als Abwechslungsprogramm zu Deinen Highheels und Pumps einpacken kannst.
# Die ersten Fotos
Ein professioneller Fotograf wird schnell erkennen, wie er Dich am besten in Szene setzen kann, allerdings ist so ein Shooting in gewisser Weise auch Teamwork. Du solltest Dich also nicht darauf verlassen, dass der Fotograf Dich permanent anleitet, sondern unbedingt Eigeninitiative zeigen. Dazu ist es hilfreich, Dir schon im Vorfeld des Shootings ein paar Gedanken darüber zu machen, wie Du selber am Ende auf den Fotos wirken möchtest. Natürlich wird die Richtung schon grob durch die Art des Shootings vorgegeben, aber davon ausgehend bleibt immer noch eine Menge Spielraum für eigene Ideen – selbst, wenn die erst spontan entstehen. Trotzdem gilt: Überlege dir vorab, welche Posen Du zeigen möchtest, welche überhaupt in Frage kommen und welche am besten zu Dir passen. Denn nicht jede Pose führt zum gewünschten Ergebnis, so sehr Du Dir vielleicht auch wünschen magst, dass sie vor der Kamera und auf dem Foto funktioniert. Die Posen sollten auf Deine Größe und Deinen Körperbau abgestimmt sein, um ein schönes Resultat in den Händen halten zu können. Wenn Du in dieser Hinsicht nicht sicher bist, wird Dich der Fotograf aber bestimmt beraten. Der kann Dir außerdem die kleinen Kniffe zeigen, die schließlich den entscheidenden Unterschied in der Bildwirkung ausmachen können, etwa die Höhe des Kinns, die Position der Beine, die Körperhaltung insgesamt. Einige dieser Aspekte hängen natürlich von der Intention der Fotos ab, andere hingegen sind immer eher unvorteilhaft (weswegen es sich beispielsweise in der Regel empfiehlt, die Beine mehr geschlossen zu halten). Das kannst Du aber zu Hause vor dem Spiegel schon ein wenig üben, um ein Gefühl für die Posen zu gewinnen, die zu Dir passen.
# Die Kunst, ein gutes Foto zu machen (und zu erkennen)
Im Idealfall entstehen beim Shooting mindestens einige tolle Aufnahmen, die bei Dir für einen Wow-Effekt sorgen. Aber worin unterscheidet sich denn jetzt ein gutes von einem weniger guten Foto? Welche Kriterien solltest Du bei der Betrachtung der ersten Ergebnisse anlegen? Die Frage ist beispielsweise, ob Du das notwendige Verständnis für die technische Seite der Fotografie mitbringst, also etwa Kenntnisse hinsichtlich der optimalen Beleuchtung, der Bildschärfe etc. Falls Du in diesen Belangen nicht mitreden kannst, ist das allerdings kein Beinbruch – denn es gibt viele Faktoren, die für den Gesamteindruck und somit das Wow-Potenzial eines Bildes verantwortlich sind. Der Fotograf Tobias Naumann hat einige dieser Aspekte zusammengetragen. In der Kurzfassung sieht das dann so aus:
- Emotionen
- Farben
- Komposition
- Perspektive
- Bildaussage
- Der besondere Moment
- Einblicke
- Kontraste
- Geschichte
Bedenke bei dieser Auflistung aber, dass die qualitative Beurteilung eines Bildes immer vom individuellen Geschmack abhängig ist, auch wenn es hinsichtlich der Bildkomposition und ähnlichen Facetten der Fotografie schon objektive Maßstäbe gibt. Am Ende kommt es doch in erster Linie auf die Erwartung an ein Foto an. Außerdem gelten längst nicht alle der genannten Faktoren in gleichem Maße für jedes Bild. Dazu kommt, dass sich manche dieser Dinge in der Nachbearbeitung noch korrigieren lassen. Es besteht eben doch ein erheblicher Unterschied zwischen der Wirkung des Fotos auf dem Display der Kamera, am Bildschirm oder als Ausdruck. Was der Fotograf nachträglich noch ändern kann ist beispielsweise
- die korrekte Ausrichtung der Perspektive und des Horizonts,
- die Lichter und Schatten,
- die Helligkeiten und Kontraste.
# Die optimale Vorbereitung
Du siehst also, dass es bei einem professionellen Foto-Shooting recht viele Dinge zu beachten gilt. Immerhin kannst Du in vielen Bereichen durch eine wohlüberlegte Vorbereitung zum Gelingen beitragen. Praktischerweise bist Du dabei nicht vollkommen auf Dich gestellt, denn ein wichtiger Bestandteil des Shootings ist die Vorbesprechung mit dem Fotografen, die normalerweise ausreichend lange vor dem eigentlichen Termin stattfindet, damit Du Dich körperlich und mental darauf einstellen kannst.
Kommunikation ist alles: Die Vorbesprechung
Der übliche Weg für die erste Kontaktaufnahme mit einem Fotostudio oder einem bestimmten Fotografen führt über das entsprechende Anmeldeformular. Idealerweise ist das aber nur der erste Schritt für die Vorbereitung Deines Foto-Shootings, denn selbst wenn Du im Formular schon einige Angaben zu Dir oder zu Deinen Wünschen machen kannst – es bleibt noch einiges zu besprechen. Achte deshalb bei der Auswahl des Fotografen darauf, ob Deine Vorstellungen vorab per Mail, telefonisch oder – die allerbeste Lösung – persönlich durchgesprochen werden können. In der Vorbesprechung kannst Du dann die thematische Richtung, eine besondere Wunschlocation, ob Du lieber im Studio oder draußen fotografiert werden möchtest und die Art des Shootings ansprechen. Gemeinsam mit dem Fotografen wirst Du dann eine Lösung finden, die die größten Aussichten auf ein erfolgreiches Shooting verspricht. Überhaupt ist es auch während des Shootings wichtig, die Kommunikation nicht zu vernachlässigen – selbst wenn die sich im Zweifelsfall auf die Anweisungen des Fotografen beschränken sollte. Einen wichtigen Punkt solltest Du dabei nicht vergessen: Ein professionelles Foto-Shooting bekommst Du nicht umsonst, also informiere Dich rechtzeitig über die möglichen Kosten. Die können je nach Aufwand und Zweck der Fotos nämlich schnell in die Höhe schießen. Andersherum dient eine Vorbesprechung auch wenn du gebucht wirst der Klärung der wichtigsten Fragen, etwa zur Vergütung oder um was du dich selbst kümmern musst.
# Ich packe meinen Koffer und nehme mit…
Ebenfalls schon im Vorfeld klären lässt sich die Frage, was genau Du eigentlich selbst mit zum Shooting bringen musst. Abhängig vom Thema ist die Kleiderfrage schneller oder langwieriger zu erörtern. Allgemein gilt aber: In den Klamotten, in denen Du Dich ablichten lassen möchtest, solltest Du Dich wohl und nicht verkleidet oder eingeengt fühlen. Sie sollten, aber das wirst Du selbst am besten wissen, auf Deinen individuellen Typ abgestimmt sein, damit Du auch wirklich von Deiner allerbesten Seite abgelichtet wirst. Gerade der Schnitt eines Kleidungsstücks macht dabei viel aus und so ist für jeden Figurtyp etwas dabei, das die persönlichen Vorzüge besonders zur Geltung bringt und mögliche Problemzonen kaschieren kann. Vergiss nicht, die passenden Accessoires zu den von Dir gewählten Outfits einzupacken; von Gürteln über Hüte bis hin zu Schmuck hast Du prinzipiell die volle Auswahl. Außerdem in die Tasche für das Shooting sollten:
- ein Bademantel und Handtücher, besonders wenn die Outfits zwischendurch gewechselt werden. Wenn es für die Aufnahmen nach draußen geht, darf es, je nach Jahreszeit, auch etwas Wärmeres sein, damit es nicht zu Unterkühlungen oder schlimmerem kommt.
- ein Snack für zwischendurch. Es ist schließlich noch kein Topmodel vom Himmel gefallen, also dauert es möglicherweise ein wenig länger, um das perfekte Foto hinzubekommen. Falls Du verschiedene Dinge ausprobieren möchtest, musst Du ohnehin davon ausgehen, einige Zeit beim Shooting zu verbringen (mindestens zwei Stunden solltest Du aber in jedem Fall einplanen).
- Bilder und Fotos, an denen Du Dich gerne orientieren möchtest. Selbst wenn es am Ende nicht möglich sein sollte, eine genaue Nachstellung der gewünschten Vorlage zu produzieren, so können solche Fotos nicht nur Dir helfen, sondern auch dem Fotografen helfen, der so Dein Ansinnen vielleicht einfacher versteht. Eine weitere Vorbesprechung sollte es dann unmittelbar vor dem Shooting geben. Das ist die letzte Gelegenheit, um Tabus und/oder Vorlieben anzusprechen. Außerdem können Deine Outfits begutachtet und Dein Styling auf die Lichtverhältnisse abgestimmt werden. Danach gibt es normalerweise in paar Probeaufnahmen, damit Du Deine Nervosität ablegen kannst – am wichtigsten ist es nämlich, so locker und natürlich wie möglich vor die Kamera zu treten.
Das Recht am Bild
Zu guter Letzt solltest Du mit dem Fotografen noch abklären, wie es um die Rechte an den Bildern bestellt ist. Im Grunde genommen ist das keine allzu schwierige Frage, denn es gilt in erster Linie das Urheberrecht. Das bedeutet, die Rechte an den Fotos liegen zunächst beim Fotografen, der nun einmal der Urheber ist. Damit Du „Deine“ Bilder aber auch nutzen kannst, wird Dir der Fotograf zusammen mit den Bildern ein entsprechendes Nutzungsrecht einräumen. Damit ist normalerweise die Verwendung im privaten Rahmen abgesichert. Falls Du darüber hinaus Pläne mit den Bildern hast, wäre es aber wohl besser, dies genau mit dem Fotografen abzuklären. Schließlich möchtest Du Dich keiner Urheberrechtsverletzung schuldig machen, weil die Rechtsfrage ungeklärt ist. Hinweis: Es ist übrigens nicht zwingend notwendig, dass Du für die Nutzungsrechte zahlen musst. Die Konditionen, zu denen der Fotograf Dir die Nutzungsrechte einräumt, kann er selbst bestimmen.
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