I don’t care anymore! – 3 Tipps für mehr Body-Positivity!
21 Jul, 2020Zu dick? Zu dünn? Zu groß oder klein? Oft beurteilen wir Menschen nach ihrem Aussehen, obwohl wir sie gar nicht wirklich kennen. Schluss damit! Immer mehr Menschen stehen zu ihrem Körper und der Hashtag #bodypositivity erobert die sozialen Medien im Sturm. Auch wir bei the-models haben die unterschiedlichsten Models in unserer Kartei und finden Body Positivity klasse! Im Blog erklären wir euch, was man genau darunter versteht (und was nicht!) und haben außerdem 3 coole Tipps für mehr Body-Positivity für euch!
#Sei einfach mal du selbst!
Wer hier jetzt eine astreine Definition von Body Positivity erwartet, den müssen wir leider enttäuschen – denn die gibt es nicht! Wichtig ist nur, dass ihr versteht, dass das physische Aussehen und der Wert eines Menschen zwei komplett unterschiedliche Dinge sind. Klingt einfacher als es wirklich ist, denn in unserer Gesellschaft wird das oft vergessen oder noch schlimmer – es wird sogar das Gegenteil suggeriert! Instagram, Facebook und Co. sind voll von angeblichen Schönheitsidealen. Die gute Nachricht: Immer mehr Menschen stehen zu ihrem Körper und haben keine Lust mehr auf geschönte, gestellte und bis zur Unkenntlichkeit retuschierte Modelfotos auf Social Media und Co. Auch wir bei the-models merken, dass die Nachfrage nach unseren Best Ager und Plus Size Models steigt und freuen uns riesig – denn mehr Diversität in der Modelbranche bedeutet auch, dass noch mehr Menschen die Chance bekommen, mit ihren Talenten in der Modewelt Fuß zu fassen.
#Was Body Positivity nicht ist!
Keine Sorge, es verlangt jetzt keiner von euch, dass ihr alles schön finden müsst und alle Menschen lieben sollt – wir sind hier ja schließlich nicht in einem Disneyfilm. Wichtig ist nur, dass ihr eurem Gegenüber nicht sofort einen Stempel aufgrund seines Aussehens aufdrückt. Body Positivity bedeutet auch nicht, sich gehen zu lassen und dann immer eine gute Ausrede parat zu haben. Konzentriert euch weiterhin auf einen gesunden Umgang mit eurem Körper, aber verzweifelt nicht sofort, wenn ihr nicht so ausseht wie die Influencer auf Social Media! Wichtig ist, dass ihr mit euch selbst im Reinen seid und euch nicht hinter einer Maskerade aus Fröhlichkeit versteckt.
Achtet auch darauf, wie Personen Body Positivity als Begriff benutzen! Wenn auf Social Media ein „normschöner“ Mensch den Hashtag benutzt, kann es schnell toxisch werden und die eigentliche Message geht verloren. Der Hashtag erzeugt zurzeit Reichweite und wird deshalb auch von Personen benutzt, die das ausnutzen möchten, aber damit nur mehr Kritik erzeugen, anstatt das Thema wirklich voranzubringen. Zurzeit werben auch viele Fitnessstudios mit Body Positivity. Lasst euch nicht täuschen: Ihr habt dann zwar einen Körper, den ihr (lieber) mögt, aber seid ihr auch mit euch selbst im Reinen? Wenn ihr euch mit etwas mehr Gewicht schon nicht leiden könnt, dann werdet ihr euch auch nicht plötzlich lieben, nur, weil ihr dünner geworden seid. Körperliche Aktivität ist zwar sowieso immer eine gute Idee, aber gleichzeitig muss auch das verzerrte Körperbild aufgebrochen werden – nur so kann die Reise zum positiven Selbstbild beginnen!
#Tipps, wie ihr selbst Body-positiv werden könnt!
Body Positivity zu lernen ist nicht ganz leicht, aber es lohnt sich! Wenn ihr das Konzept erstmal verinnerlicht habt, ist es eine dauerhafte Lösung, weil die Werte, die ihr euch angeeignet habt, nicht wieder verloren gehen. Da es ein mitunter sehr langer und stets individueller Weg ist, negative Denkmuster aufzubrechen, haben wir für euch leider kein „Patentrezept“ parat. Es gibt jedoch ein paar gute Tipps und Tricks, die euch helfen können, Stück für Stück mehr Body Positivity zu entwickeln:
1. Such dir Vorbilder aus der Body Positivity Bewegung
Was Menschen konsumieren, prägt oftmals ihre Realität. Wir alle sind täglich auf Instagram, Facebook und Co. unterwegs und umgeben uns mit vermeintlich „perfekten“ Menschen. Je öfter wir so etwas sehen, desto alltäglicher wird es für uns und wir denken, dass die dort feilgebotene Makellosigkeit der Standard ist – auch wenn sie weder die Norm noch die Realität wiedergibt.
Dabei sind Schönheitsideale auch nur etwas, was wir Menschen selbst kreiert haben. Im Laufe der Menschheitsgeschichte gab es schon zahlreiche Vorgaben, wie wir am besten auszusehen haben – und die könnten gegensätzlicher nicht sein. Allein, wenn wir die letzten Jahrzehnte betrachten, ging der Trend plötzlich von super-skinny zu super-curvy und von bleistiftdünnen Augenbrauen zu vollen, buschigen Brauen. Wer versucht, jedem Trend zu folgen, der gerade auf Instagram vorherrscht, stößt schnell an seine physischen (und psychischen!) Grenzen. Das tolle an den sozialen Medien ist jedoch, dass wir uns selbst aussuchen können, wem wir folgen und wem nicht.
Unser Tipp: Folge Personen, die vielleicht gerade nicht dem Schönheitsideal entsprechen, aber trotzdem glücklich, zufrieden und erfolgreich sind – und den Hashtag #bodypositivity nicht nur für Werbezwecke ausnutzen! Entfolgt allen Personen, die euch weismachen wollen, ihr seiet nicht in Ordnung, so wie ihr seid – auf solche Menschen könnt ihr getrost verzichten!
Werft auch einmal einen Blick auf die gängigen Medien, die ihr konsumiert, seien es Modezeitschriften, Bücher oder das Fernsehen. Schaut am besten, was für einen Mehrwert sie euch bieten, denn seien wir mal ehrlich: Welchen Sinn hat eine Modezeitschrift für euch, wenn das Model weder euren Körpertyp repräsentiert, noch Kleidung zeigt, welche es in eurer Größe gibt? Wie viel Body Shaming steckt in Fernsehformaten? Wenn ihr merkt, dass ihr euch ungut fühlt, wenn ihr euch eine bestimmte Sendung anschaut, dann schaltet am besten ab und sucht euch einen andern Zeitvertreib!
2. Hör auf dich mit anderen zu vergleichen
Auch das klingt erstmal einfacher als es ist. Wer denkt nicht zwischendurch beim Betrachten von Social Media Stars: So eine gute Figur mache ich in meinem Strandurlaub sicher nicht! Genau da fängt jedoch das Problem an: Ständiges Vergleichen mit anderen Menschen macht auf Dauer unglücklich. Wenn ihr jeden Tag Personen seht, die super gestylt und „in shape“ sind und ein vermeintlich perfektes Leben führen, dann verstärkt es das Gefühl, dass bei euch etwas schiefläuft. Manche Menschen geraten regelrecht in eine „Bubble“ und schauen sich stundenlang Fotos an, nur um am Ende festzustellen, dass sie bei dem ständigen Vergleich mit professionellen Modelfotos den Kürzeren zieht. Bei einem könnt ihr euch aber sicher sein: Diese Fotos spiegeln nicht die Realität wieder und bei vielen dieser professionellen Instagram Influencer ist das gepostete Meisterwerk auch nur ein Bild aus hunderten „Fehlversuchen“. Effekte und Filter sind heutzutage Standard und wenn ihr wüsstet, wie viel man tatsächlich mal eben am Smartphone verändern kann, ohne, dass es irgendjemandem auffällt, wärt ihr überrascht!
3. Hinterfrage Klischees
Menschen mit Tattoos sind komisch? Alle übergewichtigen Menschen sind ungesund und unsportlich? Die Chance ist groß, dass auch ihr schon einmal so einem Klischee begegnet seid und vielleicht sogar selbst im Geheimen schon mal etwas ähnliches gedacht habt. Solche Ansichten sind leider in vielen Menschen verankert, was auch daran liegt, dass man überall damit konfrontiert wird. Nicht nur sind solche Glaubenssätze falsch, sie verstärken auch noch die Annahme, dass man vom Aussehen des Menschen auf Dinge wie Gesundheit, Intelligenz oder Charakter schließen kann.
Bei Body Positivity geht es aber vor allem darum, jeden Menschen und jeden Körper so zu akzeptieren, wie er ist. Nur weil etwas einmal im Fernsehen, in Zeitschriften oder ähnlichem gesagt wurde, muss es noch lange nicht wahr sein. Wieso glauben wir also, dass Plus Size Frauen keinen Bikini tragen dürfen? Gibt es wirklich einen logischen Grund dafür? Nein! Es wird euch einfach nur tagtäglich von den Medien ein bestimmtes Bild davon vermittelt, welcher Körper in einen Bikini „gehört“ – und welcher nicht. Wir glauben dagegen an das Motto:
„To get a bikini body, you just need to put a bikini on your body.“
Wir hoffen, diese Tipps sind euch eine kleine Hilfe, euch selbst und euren Körper in einem neuen, positiveren Licht zu sehen – und auch die Personen, die euch in eurem Alltag begegnen. Als Modelagentur wissen wir, wie viel Druck Menschen und insbesondere Models im Laufe ihres Lebens oft aushalten müssen und möchten deswegen ein Zeichen für Body Positivity setzen.
Also, lasst uns gemeinsam als gutes Beispiel vorangehen und der Welt zeigen, dass kein Mensch sich dafür schämen sollte, wie er aussieht!