Hostess Agentur Update: Messen in Zeiten von Corona
15 Jun, 2020Auch wenn das Coronavirus – gerne auch „The Rona“ oder „Miss Rona“ genannt (wie eine alte, unangenehme Bekannte) – aktuell einigermaßen unter Kontrolle zu sein scheint, bestimmt es nach wie vor unseren Alltag. Als Hostess Agentur waren wir natürlich von Anfang an vom Veranstaltungs- und Kontaktverbot direkt betroffen – und konnten unseren Messehostessen in den letzten Monaten nicht nur keine Hostess Jobs vermitteln, sondern mussten auch bereits bestehende Arbeitsverträge zurückziehen. Während wir anfangs davon ausgegangen sind, dass dieses Jahr überhaupt keine Messen mehr stattfinden werden, gibt es aber mittlerweile wieder einen kleinen Hoffnungsschimmer am Horizont. Welche Verordnungen aktuell gelten und unter welchen Rahmenbedingungen Messen womöglich bald wieder stattfinden können, erfahrt ihr hier.
#Abgesagte Messen & Corona-Verordnungen
(Stand 15.06.2020)
Ende März beginnt nicht nur die Frühlingssaison, so langsam läuft dann auch die alljährliche Messesaison in Deutschland an. In diesem Jahr kam allerdings noch ein anderes Ereignis hinzu: die Ausbreitung des Coronavirus und im Zuge dessen – der Lockdown. Dementsprechend mussten schon von Anfang an zahlreiche Messen abgesagt oder vorerst verschoben werden. Betroffen sind namhafte Messen wie die IAA Hannover, die ITB Berlin, die Leipziger Buchmesse, die GLOW in Nürnberg sowie die Handwerksmesse München. Aber auch kleinere, öffentliche Events mussten abgesagt werden.
Mittlerweile gibt es aber wieder erste Hoffnung für die Messehostessen unserer Hostess Agentur: Die Infektionszahlen sinken bereits seit einigen Wochen und viele Bundesländer lockern die zuvor getroffenen Corona-Verordnungen. Aktuell halten nur noch Niedersachsen, Bremen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz am totalen Messeverbot fest. In allen anderen Bundesländern sind kleine Veranstaltungen möglich – Nordrhein-Westfalen, Hessen, Brandenburg, Thüringen und Sachsen erlauben Messen schon wieder – allerdings nur unter bestimmten Auflagen.
#Rahmenbedingungen für Messehostessen, Besucher und Aussteller
Unter welchen Auflagen und Rahmenbedingungen Messen wieder stattfinden könnten, erarbeiten unter anderem die AUMA und die Deutsche Messe AG. Grundsätzlich gilt: Alle Maßnahmen und Hygienestandards, die jenseits einer Veranstaltung gelten, müssen auch auf dem Messegelände eingehalten werden. Es muss also zum Beispiel sichergestellt werden, dass überall ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen Messehostessen, Besuchern und Ausstellern eingehalten werden kann. Dafür wird zunächst berechnet, wie viele Personen unter dieser Bedingung auf dem Messegelände Platz finden – nicht nur insgesamt, sondern zum Beispiel auch bezogen auf den Eingangsbereich, in dem Menschenmengen sich unter normalen Umständen stauen würden. Anschließend muss eine Lösung gefunden werden, die Personenanzahl zu reduzieren – und dabei gleichzeitig möglichst wenig Verlust zu machen. Denkbar sind unter anderem Tickets, die jeweils auf ein bestimmtes Zeitfenster beschränkt sind. Außerdem soll eine spezielle Wegführung für Besucher auf dem Messegelände ausgearbeitet werden, welche den Mindestabstand gewährleistet und die Zahl der Kontaktpersonen verringert.
Weitere Rahmenbedingungen können sein:
➔Das Tragen von Mundschutz
➔Eine No-Handshake-Policy
➔Regelmäßige Reinigung von Kontaktflächen
➔Eine hohe Dichte an Handwaschmöglichkeiten
➔Online-Registrierung von Messehostessen, Besuchern und Ausstellern zum Zwecke der Kontaktnachverfolgung
#Messesaison 2020 – Was ist realistisch?
Auch wenn in diesem Jahr alles drunter und drüber läuft – das Interesse an Messen besteht weiterhin. Für viele Unternehmen sind Messeauftritte maßgeblicher Bestandteil des Vertriebsmotors. Produkte, die über mehrere Monate oder sogar Jahre entwickelt wurden, liegen seit Wochen und Monaten in Lagern und wollen verkauft werden. Doch das ist leichter gesagt als getan in Zeiten, die für viele wirtschaftlich nur schwer zu meistern sind. Privatleute, die in Kurzarbeit sind, um ihren Job fürchten oder ihn sogar verloren haben, halten ihr Geld lieber zusammen – und das bekommen letztendlich auch wieder die Unternehmen zu spüren.
Der Konkurrenzdruck zwischen einzelnen Unternehmen ist aktuell größer denn je. Dementsprechend freuen sich viele darüber, dass Messen nun in Teilen Deutschlands unter bestimmten Auflagen wieder erlaubt sind. Die Planung und Vorbereitung für einen Messestand dauern in der Regel mindestens 6 Wochen, oft noch länger. Gleichzeitig besteht die Angst vor einem erneuten Lockdown, der die Planung sowie den damit verbundenen zeitlichen und finanziellen Aufwand erneut über den Haufen wirft. Daher ist es realistisch, dass eine richtige Messesaison frühestens ab Herbst oder auch erst im nächsten Jahr beginnen wird.