Digitale Models bei H&M – Warum echte Menschen trotzdem unverzichtbar sind
15 Apr, 2025Die Modebranche verändert sich rasant – und mit ihr auch die Art, wie Mode gezeigt wird. Digitale Models erobern aktuell Kampagnen großer Marken wie H&M. Diese computergenerierten Avatare sehen täuschend echt aus, sind flexibel einsetzbar und sparen Ressourcen. Wir gehen darauf ein, wo digitale Models sinnvoll sind und wo reale Menschen dennoch einen großen Mehrwert bieten.

# Ein technologischer Fortschritt in der Modewelt – mit echten Vorteilen
Dass H&M vermehrt auf digitale Models setzt, ist unternehmerisch ein logischer Schritt: Sie lassen sich schnell, flexibel und ohne großen Aufwand einsetzen. Gerade für den Onlinehandel bietet das viele Vorteile. Digitale Models brauchen keine Pausen, Anreisen oder ein Studio – sie sind rund um die Uhr verfügbar und liefern hochwertige Bilder in konstanter Qualität. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist das natürlich ein starkes Argument.
Darüber hinaus ermöglichen digitale Models eine enorme gestalterische Freiheit: Hautfarbe, Körperform, Haarstruktur oder Gesichtszüge lassen sich anpassen und individualisieren – und das in Sekundenschnelle. So kann Mode noch gezielter auf unterschiedliche Zielgruppen zugeschnitten und präsentiert werden. Auch die Integration in virtuelle Anproben oder interaktive Online-Shops wird durch diese Technologie wesentlich einfacher. Kunden und Kundinnen können sich Kleidungsstücke realistischer vorstellen, was das Einkaufserlebnis verbessert und Retouren reduzieren kann. Gleichzeitig reduzieren sich Kosten für Logistik, Make-up, Styling und Fotoproduktion deutlich – bei gleichzeitiger Steigerung der Markenpräsenz in sozialen Medien. Die digitale Modeltechnologie verändert also nicht nur die Art, wie Mode präsentiert wird, sondern auch, wie sie konsumiert wird – schneller, effizienter und oft auch inklusiver als je zuvor.

# Digitale Models in der Kritik
Der Einsatz digitaler Models bei H&M hat jedoch für Irritationen gesorgt. Die Models auf der Website waren keine echten Models, sondern computergenerierte Körper, bei denen lediglich Hautfarbe, Gesicht und Kleidung verändert wurden.
Was zunächst wie ein Schritt in Richtung mehr Vielfalt wirkte, entpuppte sich schnell als oberflächliche Lösung: Die Körperproportionen, Posen und Ausstrahlung blieben bei allen gleich – nur die Oberfläche änderte sich. Das wirkte auf viele eher künstlich als vielfältig.
Besonders kritisch wurde gesehen, dass diese Praxis nicht transparent kommuniziert wurde. In einer Zeit, in der echte Diversität und Repräsentation - vor allem in Bezug auf Best Ager und Plus Size Models - wichtiger denn je sind, wirft die Entscheidung, auf virtuelle Models zu setzen, viele Fragen auf – auch im Hinblick auf Schönheitsideale und Authentizität in der Modewelt.
Trotz aller technischen Möglichkeiten fragen wir uns: Reicht es wirklich, Mode einfach nur präzise zu visualisieren? Aus unserer Sicht – ganz klar – Nein. Denn Mode ist ein Ausdruck von Persönlichkeit. Und genau hier kommen echte Models ins Spiel. Sie bringen Ausstrahlung, Charakter und eine Geschichte mit. Dinge, die sich mit digitalen Models einfach nicht simulieren lassen.
# Täuschend echte Models – aber nicht wirklich real
Natürlich, digitale Models sind beeindruckend. Haut, Mimik, Licht – alles wirkt echt. Aber bei genauerem Hinsehen fehlt etwas Entscheidendes: die Seele. Was bei einem echten Shooting spontan entsteht – ein Blick, eine Geste, eine Emotion – bleibt bei virtuellen Avataren reine Simulation. Und genau das spüren auch die Menschen, die sich die Bilder ansehen.

# Echte Authentizität – nur von echten Models
Ein echtes Model bringt viel mehr mit als ein gutes Aussehen. Es bringt Erfahrung, Persönlichkeit und die Fähigkeit, ein Kleidungsstück lebendig werden zu lassen. Diese Authentizität ist es, die Kundinnen und Kunden emotional berührt – oft ganz unbewusst. Digitale Models können das bisher nicht leisten. Gerade in einer Zeit, in der Marken auf Nähe, Glaubwürdigkeit und emotionale Verbindung setzen, ist das ein entscheidender Punkt.
# Virtuelle Vielfalt ist nicht gelebte Diversität
Ein weiteres Argument für digitale Models ist die Möglichkeit, gezielt Diversität zu gestalten. Und ja – theoretisch kann ein Avatar jede Hautfarbe, jede Körperform haben. Aber echte Vielfalt ist mehr als nur Optik. Sie zeigt sich in Lebensgeschichten, in Erfahrungen, in gelebter Realität.
Nur echte Menschen können diese Dimension wirklich verkörpern. Wer Inklusion ernst meint, sollte auch auf reale Diversität setzen – nicht nur auf ihren digitalen Zwilling.
# Modelagentur the-models im digitalen Wandel
Als Modelagentur beobachten wir die Entwicklungen rund um digitale Models aufmerksam. Wir erkennen ihre Stärken – gerade im Bereich E-Commerce und Produktfotos. Aber für authentische, emotionale Kampagnen braucht es weiterhin echte Models. Denn nur sie bringen die Tiefe, das Charisma und die Individualität mit, die eine Marke wirklich spürbar machen.

# Digitale Models: Ergänzung ≠ kein Ersatz
Digitale Models sind eine spannende Ergänzung im Modebusiness. Aber: sie ersetzen keine echte Präsenz und Ausstrahlung. Unsere Models erzählen Geschichten – mit einem Blick, einer Bewegung, einer Haltung. Das ist durch keine KI zu ersetzen. Und genau deshalb wird ihre Bedeutung in einer Welt, in der die Digitalisierung immer weiter fortschreitet, nicht kleiner, sondern größer.
# Ein persönliches Fazit aus der Sicht als Bookerin
Als Bookerin bei the-models sehe ich jeden Tag, was hinter einem guten Modeljob steckt. Es geht nicht nur um schöne Bilder – es geht um Emotion, Präsenz und Persönlichkeit. Unsere Models beeindrucken nicht nur durch Optik, sondern vor allem durch das, was sie ausstrahlen. Digitale Models mögen perfekt wirken – aber sie bleiben letztlich ein künstliches Konstrukt.
Wir bei the-models stehen für echte Gesichter, für Menschen mit Charakter und Ausstrahlung. Wir glauben daran, dass echte Models nicht ersetzt werden können – weil sie mehr sind als ein Bild. Sie sind der emotionale Anker jeder Modekampagne.
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