Natürlichkeit im Model Business – Darauf kommt es an
04 Mär, 2018Die Welt der Models ist für viele Menschen ein Ort, an dem Oberflächlichkeit Vorrang hat. Künstliche Schönheit und das gespielte Simulieren von Attraktivität sind Vorurteile, mit denen Models immer wieder konfrontiert werden.
Die Realität jedoch sieht anders aus. Auch in der Model-Branche spielt Natürlichkeit eine bedeutende Rolle. Sie nämlich verrät, wer wirklich für den Job geboren ist und wer sich rund um die Uhr verstellen müsste.
#Look: Auch ohne Make-Up glänzen
Wer glaubt, dass Models nur mit Make-Up gut aussehen müssen, liegt grundsätzlich falsch. Im Casting nämlich achten die Verantwortlichen nicht darauf, wie gut geschminkt ein Model ist. Viel wichtiger ist ihnen eine naturgegebene, attraktive Ausstrahlung, die nicht erst durch künstliches Verschönern erschaffen werden muss. Um sich einer Agentur oder einem möglichen Auftraggeber zu präsentieren, sollten Models in ihrer Sedcard daher nicht nur Bilder vorweisen können, auf denen sie stark geschminkt sind, sondern auch Aufnahmen ganz ohne Make-Up.
Hier allerdings stehen viele Frauen bereits vor der ersten großen Herausforderung, denn nur wenige fühlen sich ungeschminkt wohl in ihrer Haut. Make-Up ist für Frauen im Laufe der Jahrzehnte zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Lebens geworden, der sich kaum wegdiskutieren lässt. Trotzdem hilft es angehenden und auch erfahrenen Models, an ihrem Selbstbewusstsein zu arbeiten und ihre Schönheit auch im ungeschminkten Zustand zu erkennen. Das hat den Vorteil, dass sich im direkten Kontakt zu Auftraggebern und Casting-Verantwortlichen keine Unsicherheit oder gar Scham zeigt. Frauen, die sich ohne Make-Up wohl fühlen, zeigen sich ganz automatisch von einer befreiteren und sympathischeren Seite, die auch Fotografen und Auftraggebern gefällt. Starkes Make-Up ist in der Modelbranche kein Erfolgsgeheimnis.
Dennoch bedeutet der Verzicht auf Make-Up nicht automatisch auch den Verzicht auf kleine Hilfsmaßnahmen. Im weiblichen Gesicht kann es durchaus minimale „Makel“ geben, die Frauen ein unangenehmes Gefühl bescheren. Dem Blick beispielsweise fehlt es ohne Mascara und Eyeliner an Ausdruck und die Konturen der Lippen zeigen sich ohne Lipliner und Lippenstift verwaschener. Das zu erkennen, ist jedoch kein Beinbruch, denn auch erfolgreiche Models sind nicht frei von Fehlern.
Eine Lösungsmöglichkeit, dem ungeschminkten Gesicht zu etwas mehr Ausdrucksstärke und Prägnanz zu verhelfen, ist Permanent Make-Up. Es kann so dezent eingesetzt werden, dass der „No-Make-Up“-Eindruck gewährleistet bleibt und nimmt kleinen Schwächen ihre Macht. Gute Beispiele sind:
- das Umranden der Lippen zur Schärfung der Konturen,
- die Auffrischung der Lippenfarbe,
- das Verdichten des Wimpernkranzes mit einer schmalen Linie
- oder auch das Konturieren und Füllen der Augenbrauen.
Permanent Make-Up ist indes nicht mit dauerhaften Tätowierungen zu verwechseln, denn es verblasst nach einiger Zeit. In Sachen Haltbarkeit spricht only-beauty.de im Bereich der Lippen von rund zwei bis vier Jahren. Dann können sich Frauen entscheiden, ob sie ihr Make-Up noch einmal auffrischen lassen möchten.
#Bewegungen: Elegant aber nicht künstlich
Ein schönes Gesicht ist in der Modelbranche wichtig, jedoch nicht alles. Auch die körperliche Ausstrahlung nimmt großen Einfluss auf das gesamte Erscheinungsbild. Das gilt sowohl für Plus-Size Models als auch für Laufsteg-Schönheiten und Fotomodelle. Entscheidend ist hier also nicht, wie der weibliche Körper genau geformt ist, sondern wie sich das Model in ihm bewegt. Models sollten sich in ihrem Körper sicher und elegant bewegen können.
Aus diesem Grund ist es für Models nur empfehlenswert, an ihrer persönlichen Körpersprache zu arbeiten und ein elegantes und ausdrucksstarkes Erscheinungsbild zu erschaffen. Das muss keinesfalls mit einer Veränderung der Persönlichkeit zusammenhängen, denn in den meisten Frauen schlummert ohnehin viel Eleganz und Attraktivität. Es gibt spezielle Trainings, in denen angehende Models lernen können, sich selbstbewusst und elegant zu bewegen, ohne dass es gestellt oder gewollt wirkt. In einen solchen Kurs zu investieren, kann sich vor allem dann lohnen, wenn eine gewisse Unsicherheit hinsichtlich der eigenen Körpersprache besteht.
Denn Körpersprache ist ein entscheidender Punkt, wenn es um Attraktivität geht. Das zeigt sich schon im Gang. „Eine für Männer attraktive Frau macht Schritte, bei denen ihre Füße eng nebeneinander auftreten. Männer lieben bei Frauen den typischen „Cat Walk“, wie ihn die Mannequins auf dem Laufsteg hinlegen: Sie setzen ihre Füße eng auf einer geraden Linie auf, im Extremfall überkreuzen sich die Beine sogar.“ (Quelle: https://www.welt.de/wissenschaft/article823262/Welcher-Gang-Frau-und-Mann-sexy-macht.html) Sind Frauen darüber hinaus dazu in der Lage, eine aufrechte Körperhaltung und anmutige Bewegungen des Kopfes, der Arme und Hände zu zeigen, werden auch Auftraggeber begeistert sein. Denn auch für den Fotografen oder Laufsteg-Coach bedeutet ein großes Maß an Körperbeherrschung weniger Arbeit und somit eine bessere Grundlage für Professionalität.
Persönlichkeit: Models ohne Allüren sind begehrt
Nichts ist bei der Arbeit zwischen Auftraggeber und Model schlimmer als zwischenmenschliche Unstimmigkeiten. Sie nämlich können im Ernstfall für mangelnde Sympathie, schlechte Kommunikation und Frust sorgen, was sich dann auch im Ergebnis der Arbeit niederschlägt. In Sachen Natürlichkeit kommt es für Models daher nicht nur darauf an, sich gut zu bewegen und ungeschminkt attraktiv zu sein. Auch das zwischenmenschliche Verhalten sollte sich so gestalten, dass Gemeinschaft und Kooperation möglich sind.
Humor und Menschlichkeit machen die Arbeit als Model zum großen Spaß für alle.
Daher sind Eigenschaften wie Arroganz, Egoismus, Sturheit und fehlendes Einfühlungsvermögen wahre Stolpersteine auf dem Weg zu einer erfolgreichen Modelkarriere. Die Zusammenarbeit muss allen Beteiligten Freude bereiten. Wer zwischendurch gemeinsam lachen und es sich gut gehen lassen kann, erlebt ganz automatisch eine angenehmere Atmosphäre, in der es sich deutlich kreativer und effektiver wirken lässt. Letztlich also bedeutet Natürlichkeit für Models auch, sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen und Menschlichkeit zu zeigen. Das sorgt für unkomplizierte Abläufe und wird letztlich auch für positive Rückmeldungen und Weiterempfehlungen sorgen.
Bildquellen:
Engin_Akyurt, melancholiaphotography, MinistaJazz (CC0-Lizenz)/ pixabay.com