Die Eintrittskarte ins Modelbusiness - So gelingt die Sedcard
05 Feb, 2018Auf der Straße als Model entdeckt zu werden, ist ein kaum anzunehmender und äußerst seltener Glücksfall. Denn zum Start in die Modelkarriere gehört schon deutlich mehr Eigeninitiative – und eine überzeugende Visitenkarte.
#Die Eintrittskarte ins Modelbusiness – So gelingt die Sedcard
Auf der Straße als Model entdeckt zu werden, ist ein kaum anzunehmender und äußerst seltener Glücksfall. Denn zum Start in die Modelkarriere gehört schon deutlich mehr Eigeninitiative – und eine überzeugende Visitenkarte.
#Überzeugungsarbeit für Einsteiger
Wenn uns die diversen Staffeln von Germanys Next Topmodel eines gelehrt haben sollten, dann ist es die Notwendigkeit, auch im Modelbusiness hart zu arbeiten. Ein gutes und interessantes Aussehen ist zwar ganz sicher kein Nachteil, aber eben längst nicht alles. Gerade am Anfang ist Überzeugungsarbeit gefragt, um überhaupt für ein Casting oder einen Job gebucht zu werden. Das heißt, als angehendes Model – und selbst als Model mit einiger Erfahrung – brauchst Du eine aussagekräftige Visitenkarte.
Die Sedcard funktioniert im Grunde genommen wie eine Bewerbungsmappe, die potenziellen Interessenten vor allem von Deiner Wandlungsfähigkeit einen (bleibenden) Eindruck geben sollte. Sie ist mehreren Jahrzehnten der Standard für Models und alle, die erst noch Model werden wollen. Gleichzeitig ist die Sedcard – die ihren Namen übrigens ihrem Erfinder Sebastian Sed verdankt und keineswegs einem Rechtschreibfehler – das erste Stück Arbeit, das Du investieren musst, um als Model Fuß fassen zu können.
#Die ersten Schritte zum eigenen Portfolio
Bevor Du die ersten Fotos für die Sedcard machen lässt, solltest Du eine realistische Einschätzung deiner Möglichkeiten vornehmen. Die Anforderungen an Models sind entgegen landläufiger Meinung äußerst vielfältig, was zwangsläufig bedeutet, dass Du nicht für jeden Job passen wirst und kannst. Wenn Dir also die Voraussetzungen für einen Einsatz auf dem Laufsteg fehlen, weil Du einfach nicht die richtige Größe hast, ist das kein Beinbruch. Allerdings ist es unter solchen Bedingungen auch nur wenig sinnvoll, mit den Sedcard-Fotos etwas anderes zeigen zu wollen.
Das hat zwei Gründe: Zum einen gehören alle relevanten Angaben zu Deiner Größe, Oberweite (bei männlichen Models natürlich nicht), Taille, Hüfte, Konfektions- und Schuhgröße sowie Haar- und Augenfarbe ohnehin in die Sedcard oder werden – wie bei unserer Agentur – online bei Deiner Bewerbung abgefragt. Zum anderen suchen die Kunden die Models aus, die ihrer Meinung nach am besten für das jeweilige Projekt geeignet sind.
Da aber nicht nur die Anforderungen, sondern auch die Jobmöglichkeiten für weibliche wie männliche Models vielfältig sind und nicht für jeden Zweck internationale Supermodels benötigt werden, hilft eine vielseitiges Portfolio trotzdem weiter. Schließlich werden ganz unterschiedliche Typen gesucht, also bestehen für Dich selbstverständlich ebenfalls Chancen, die richtige Nische zu finden.
#Nichts ist umsonst
Die ersten Shootings für Deine Sedcard bedeuten aber, je nach Umfang der verschiedenen Fotos, die du machen lassen möchtest, nicht nur Arbeit. Du musst Dir vor allen Dingen vor Augen halten, dass solche Bilder gerade für Einsteiger mit Kosten verbunden sind, die sie selbst tragen müssen. Sie sind aber gleichzeitig eine notwendige Investition und sollten möglichst hochwertig sein – weshalb sie in jedem Fall eine Angelegenheit für Profis sind.
Die Ausgaben für professionelle Fotografien, die eine Bereicherung für Deine Sedcard sein können, sollten Dich unter keinen Umständen dazu verleiten, einen kostengünstigeren Weg zu gehen. Mit den Fotos möchtest Du schließlich einen ebenso professionellen Eindruck machen, ganz zu schweigen davon, dass die Kunden bei einer Buchung ein Mindestmaß an Professionalität erwarten. Allein für ein Shooting solltest Du daher durchschnittlich rund 400 Euro einkalkulieren, noch oben hin ist die Grenze aber hauptsächlich durch Deinen Geldbeutel begrenzt, was in erster Linie vom Aufwand und der Bekanntheit des Fotografen abhängt.
Dazu kommen gegebenenfalls noch die Druckkosten, denn für gewöhnlich wirst Du nicht nur eine digitale Sedcard haben, sondern diese gleichzeitig in physischer Form bekommen. Die ist im Normalfall im Format DIN A5 (kann aber auch in DIN A4 sein, allerdings auf die Größe A5 gefaltet). Das ist recht wenig Platz, um wirklich Eindruck zu machen, deswegen müssen die Bilder umso größere Eyecatcher sein.
Ein Grund mehr, einen seriösen Profi-Fotografen zu engagieren, der eben nicht allein mit seinem Equipment umgehen kann, sondern Dir zugleich in Sachen Mimik und Posing klare Anweisungen geben kann und dadurch eine echte Hilfestellung bietet. Das ist bei sogenannten TfP-Shootings, bei denen sowohl Du als Model als auch der Fotograf keine finanzielle Gegenleistung erbringen, leider nicht unbedingt gewährleistet.
Üblicherweise dienen diese Shoots dazu, Erfahrungen zu sammeln, also kann es durchaus sein, dass es dem Fotografen an selbigen mangelt – mit den entsprechenden Resultaten. Auf diese Weise kommst du zwar ohne Kostenaufwand an Deine Bilder, aber deren Qualität ist möglicherweise Glückssache. Bei den Fotos für die Sedcard sollten Glück oder Zufall allerdings nicht die ausschlaggebenden Größen sein.
Tipp: Zu den Angaben auf Deiner Sedcard sollte unbedingt die Adresse Deiner Online-Sedcard gehören. So kannst Du einerseits noch mehr Seiten von Dir zeigen, außerdem kannst Du sie mit deutlich geringerem Aufwand auf dem aktuellen Stand halten.
#Stylings vom Profi
So wie Du nach Möglichkeit die Sedcard-Fotos nicht von einem Freund schießen lassen solltest – und dabei spielt es überhaupt keine Rolle, wie talentiert der ist, wie gut dessen Ausrüstung ist und wie knapp Dein Budget für ein Shooting ist –, empfiehlt es sich auch in puncto Styling auf Profi-Hände zu setzen. Sofern ein Stylist bzw. Visagist nicht bereits im Leistungspaket für Dein Shooting inbegriffen ist, solltest Du zusätzlich noch einen buchen. Dadurch erhöhen sich zwar unter Umständen die Kosten noch einmal, aber Du kannst Dir sicher sein, auf den Fotos wirklich mit unterschiedlichen Stylings und verschiedenen Make-Ups aufzutrumpfen. Theoretisch ist es natürlich möglich, das Schminken eigenhändig zu übernehmen, dennoch dürften die diversen gängigen Looks vom Profi zu einem noch besseren Ergebnis führen – und darauf kommt es am Ende in erster Linie an. Abgesehen davon hast Du so die Möglichkeit, einmal etwas Ausgefalleneres auszuprobieren. Darüber solltest Du aber nicht vergessen, einige Aufnahmen von Dir machen zu lassen, die Dich ungeschminkt zeigen. Im Fachjargon werden solche Bilder Polaroids oder kurz Polas genannt, die aber nicht, wie die sonstigen Sedcard-Bilder, Deine Wandlungsfähigkeit, sondern einen möglichst unverfälschten Eindruck von Dir geben sollen. Am besten ist für diese Art Foto ein neutraler Hintergrund und keine zu auffällige Kleidung geeignet. Die sollte besonders beim Body-Shot aber immer noch Deine Figur zeigen. Generell musst Du Dir um die Klamottenauswahl ohnehin weniger Gedanken machen, als womöglich befürchtet. Denn auch hier punktet vor allem Schlichtheit, im Vordergrund sollst schließlich immer Du stehen und nicht die Kleider. Trage beim Shooting deswegen lieber Sachen, in denen Du Dich wohl fühlst, das dürfte gleichzeitig dabei helfen, eine eventuelle Befangenheit vor der Kamera zumindest in diesem Punkt schon einmal zu minimieren. Verzichte außerdem auf alles, was von Dir ablenken könnte – statt bunten Drucken, wilden Mustern, Animal-Prints oder ähnlichem sind eher unifarbene Stücke angesagt. So kannst Du sicher sein, dass Deine Modelfähigkeiten am deutlichsten zum Vorschein kommen.
#Die Qual der Wahl
Mit einem guten Fotografen und der Unterstützung eines ebenso guten Visagisten dürften bei Deinem Sedcard-Shooting viele tolle Bilder entstehen. Was zwangsläufig eine Auswahl erfordert, da Du kaum alle davon auf Deiner Sedcard unterbringen können wirst. Kaum anders wird es sich übrigens verhalten, wenn es daran geht, Dein Model-Portfolio oder deine Modelmappe zusammenzustellen. Das kannst Du im Übrigen auch online tun und dabei Deine Individualität als Model einmal mehr hervorheben. Dabei gelten zwei Devisen: „Weniger ist mehr“ und „Es kommt nicht auf die Größe an“, wobei gerade das zweite Motto einer gewissen Einschränkung bedarf. Es kommt nämlich insofern sehr wohl auf die Größe an, als größere Bilder in Deinem Portfolio nicht zwangsläufig besser sind. Sie fallen zwar mehr auf als kleinformatige Fotos, aber das trifft in gleicher Weise auf mögliche Fehlerquellen und Schwächen eines Bildes zu. Das Format sollte daher 30 x 40 Zentimeter nicht überschreiten, gängige Größen sind ansonsten 15 x 20 oder 20 x 30 Zentimeter. Wenn Du gerade erst mit dem Modeln anfängst, ist es absolut verständlich und in Ordnung, keine übergroße Anzahl an Bildern im Portfolio führen zu können. Für den Anfang ist es deshalb vollkommen ausreichend, zwischen 6 und 10 Fotos vorweisen zu können. Wichtiger als die Zahl ist letztendlich die Qualität der Bilder. Sie sollten eine möglichst breite Palette unterschiedlicher Shots (Head-Shots, Ganzkörperaufnahmen, Studiofotos und Fotos on Location zum Beispiel) abdecken und vor allem Dich gut aussehen lassen. Das überzeugt dann auch die Kunden, selbst bei geringer Model-Erfahrung.
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